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  • AutorenbildPrisca Santschi

emotional sachlich

LOST MY BRAIN - Please don't contact me, i'm happy!

Es ist mal wieder an der Zeit meinen Gedanken CO2 zuzuführen - meine Gedanken danach zu richten, dass jeder einzelne Gedanke seine Daseinsberechtigung hat. Betrachte ich die Welt durch meine eigene Brille, dann möchte ich nicht danach gefragt werden, warum ich den folgenden Winkel zur Betrachtung meiner Welt wähle, denn ich betrachte eben diese Welt aus meinem Winkel, durch meine Brille - zu meiner Genugtuung liegt mir diese Welt - die meine, aus genau diesem Winkel.


Eine Diagnose erleichtert Teile einer Gesellschaft, damit meine ich "es erleichtert DIE Gesellschaft" - mir hilft es am Ende nichts, denn ich stehe noch immer in meinem Winkel, betrachte die Welt durch meine Brille, aber es erleichtert das Umfeld. So erlebe ich es immer wieder, dass es "einfacher" ist, mich nach der Norm zu richten, mich an Abläufe zu halten, zu lernen, Schauspieler zu sein, mein Winkel für den einen Augenblick zu verlassen, um die Winkel der anderen verstehen zu lernen. So tue ich das mein halbes Leben lang, ich lerne, ich schaue hin, ich betrachte, ich erlerne Verhaltensmuster welche mir Fremder nicht sein könnten - Angefangen bei einem "Guten Tag, wie geht es dir" - so scheinen mir diese fremden Small-Talks als dermassen Überflüssig, dass ich gar nicht weiss welchen Sinn sie im Leben der Menschheit hat.


Beschreiben wir es hier in einem kleinen Beispiel, so lässt sich vielleicht einfacher erklären warum die diversen Winkel in den verschiedenen Individuen von Wichtigkeit sind, man sollte sie Respektieren und akzeptieren, nicht hinterfragen - annehmen und weitergehen oder als "gut" befinden.


Beispiel: Ich wandere mit meinem Vierbeiner durch die Berge, irgendwo weit weg von der Stadt, die Zivilisation hinter mir gelassen, fühle ich mich im Einklang mit der Welt, der Natur und geniesse die unendliche Ruhe - im irgendwo. Keine Menschenseele, Tiere, Blumen, Flüsse und Wiesen kreuzen meinen Weg - ich schaue den Vögeln zu, wie sie weit unten im Feld eine Beute umkreisen, bis sie irgendwann zuschlagen (versunken in meinem Gedanken, frei, alleine, ungestört) dauert es Sekunden, Minuten - der Himmel ist endlos, blau, kleine Wolken die aussehen wie ungeschorene Schafe, Murmeltiere die ihre Stimmbänder schmieren sollten und am Ende dreht sich mein Weg vom "Hans-guck-in-die-Luft-Syndrom" ins unendliche... Welch wunderschöne Betrachtungsweise, welch wunderschöne Begegnung mit der Ruhe, der Natur, angekommen im endlosen Nichts und doch kreuzt am Ende des Berggipfels mein Pfad einen weiteren Wanderer - "Guten Tag, sind sie auch hier oben unterwegs" - meine Welt löst sich gerade wie eine Seifenblase in Luft auf, schockiert nickend schaue ich diesen Wanderer an, welchen ich eigentlich nur aus der Ferne wahrgenommen habe - Gedankenversunken wie ich war - doch da ist es wieder, dieses harte aufschlagen in einer Welt in der ich doch gar nicht sein möchte.


So möchte ich unter anderem nicht, dass fremde Menschen in meine Gedankenwelt eindringen und noch weniger möchte ich, dass man mir Fragen stellt welche sich selbst bereits beantworten wenn man mir dort oben begegnet - denn wäre ich nicht dort oben unterwegs, dann wäre ich diesem Menschen nicht begegnet und er hätte sich diese Frage sparen können, er hätte also diese Frage niemals gestellt - warum also sollte er es nun doch tun, wir kennen uns nicht. In meiner Welt platzt gerade meine Seifenblase und in der seinen wirke ich unfreundliche weil ich ihn nur mit grossen Augen anschaue und wohl nicht die gewünschte Gesichtsakrobatik an den Tag lege. So hat dieses pseudo Gesetz "Freundlich zu sein" beiden sich kreuzenden Lebewesen nichts gebracht - und wenn, dann nur eine negative Spirale...


Wir alle sind hier weil es wohl Gründe gibt, Gründe welche die einen Fordern und die anderen Herausfordern. Wir sind alle Individuell gestaltet und doch denken und handeln die einen so und die anderen anders - wir wollen frei sein, wir wollen Eigenständig sein...


Ist denn Eigenständig sein, mit der Masse zu schwimmen? Das zu denken und zu tun was andere tun und denken? Ist denn Eigenständig, Individuell sein sich anzupassen? Warum verschiebt ihr den eure Sitzgelegenheit nicht einmal ein wenig nach rechts oder nach links, schaut den Winkel mit einer anderen Perspektive an und lernt dazu, oder nickt und lasst es einfach so stehen wie es ist. Ich wünschte, die Welt wäre eine Scheibe, diese eine Scheibe die aus Winkeln besteht, aus Mathematisch vollgespickten Formeln welche nur dann einen Sinn ergeben wenn man den richtigen Winkel sieht - also dann, wenn Winkel A und Winkel B durch eine Hochkommastelle addiert werden kann und dann mit Multiplizieren doch noch kumuliert werden muss - einfach so, dass am Ende jedes Individuum seinen Teil dazu beitragen kann um weiter zu kommen.


Stell dir mal vor, du musst dringend aufs Klo, aber dein eigener Haustürschlüssel passt eben nur gerade dann, wenn du deinen Tag so gestaltet hast, dass jeder Winkel auf den anderen passt - ansonsten bleibt dir der Zutritt verwehrt... (jaja, kennen wir alle, dass der Haustürschlüssel unter Druck (Wortwörtlich) nicht immer ins Schloss passt und wir uns fast in die Hosen pinkeln müssen).


Denkt um die Ecke, denn ein Winkel ist Teil einer Ebene, der von zwei in der Ebene liegenden Halbgeraden mit gemeinsamen Anfangspunkten begrenzt wird. Ein Winkel bildet ein Paar, also immer mehrere, das heisst, wenn auch ihr darüber hinaus denkt, weiterdenkt, ums Eck schaut, dann kann eine Höchstleistung erbracht werden - denn egal welche Sicht du selber hast, sie deckt sich niemals mit einer anderen - du kannst dich anpassen oder die Gerade behalten und darauf hoffen, dass der Winkel am Ende seine Form behält.


"Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." (Albert Einstein)


Meine Daseinsberechtigung hat mir diese und jene Inselbegabung geschenkt, als ich angefangen habe meinen Winkel anzunehmen, habe ich angefangen zu lernen und zu wachsen - so kreisen meine Gedanken heute in der Mehrheit in der Stille - sie fühlen sich bedroht wenn laut geredet wird, solange nicht geredet werden muss.


Denn ganz ehrlich, interessiert es euch wirklich immer wie es dem einen oder anderen geht, der ihr gerade kreuzt oder braucht es wirklich diese eine Frage auf dem Gipfel wo sich zufälligerweise 2 Menschen begegnen "Guten Tag, sind sie auch hier oben unterwegs"...


So ist und bleibt die Grösse immer eine Frage des Blickwinkels.


Emotional Sachlich ist Teil meines Winkels - ich mag ihn, er mag mich - wir mögen uns und so bilden wir den ersten Winkel.

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