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  • AutorenbildPrisca Santschi

Der goldene Schnitt...

...die unperfekte Formel perfekt zu sein!


Perfekt zu sein bedeutet dem gerecht werden zu können was andere von einem Fordern? Oder bedeutet perfekt sein, sich selbst treu zu sein, sich zu lieben, um am Ende glücklich sein zu können mit dem was hinter einem liegt?

Was heisst denn überhaupt perfekt, ist perfekt sein sich anpassen zu müssen an eine zutiefst gestörte Menschheit, oder liegt die Perfektion im Auge jedes einzelnen Betrachters? Was ist denn, wenn man nicht perfekt ist, den Vorlagen der Gesellschaft eben nicht entspricht? Was ist, wenn anders Denken sich von der Masse abhebt und doch nicht gut genug um Dasein zu dürfen?


Was wenn sich Menschen, welche anders sind, jeden Tag selbst hinterfragen müssen, weil sie nicht wissen, dass sie genauso wie sie sind eben perfekt sind?! Ist die Mehrheit am Ende der Gedankengang zur Perfektion?


Wer sagt mir welche Augenfarbe ich haben muss, welche Grösse der Perfektion am nächsten kommen würde, welche Haarfarbe sollte mein Kopf zieren und ab welcher Schuhgrösse laufe ich Gefahr von der Liste der Perfekten Möglichkeiten runter gestossen zu werden.


Wenn ich Sommersprossen besitze, meine Haare eher eine ungewöhnliche Farbe darstellen, ich nicht ganz so gross wie der Durchschnitt bin, meine Gedanken anders sind als die der anderen, bin ich dann unperfekt perfekt oder bereits weg vom Fenster? Was ist die Ausnahme, wer bestimmt die Ausnahme.


Wenn eine Linie in zwei Teile geteilt wird und der längere Teil (also a) geteilt durch den kleineren Teil (also Teil b) gleich der Summe von (a) + (b) geteilt durch (a) ist, beide 1.618 ergeben. Wir sehen uns also in der Natur um und finden diese Formel bei so vielen diversen Formen «Blumen, Muscheln, Wirbelstürme…» und sehen keine Fehler, nur perfekte Linien, perfekte Formen.


Ich kann also viele perfekte Dinge finden, ich kann Dimensionen berechnen, aber ich kann den Goldenen Schnitt nicht bei einer Person, bei einem Menschen finden – ich kann zwar diese Formel auch bei jedem einzelnen Gesicht berechnen, werde aber Masse oder Zusätze dazugeben müssen, um am Ende jedem Einzelnen die Perfektion mitgeben zu können.


Warum also nehmen wir uns das Recht heraus sagen zu können, wer oder was perfekt ist. Warum machen wir Lebensräume kleiner als sie sein müssten, indem wir uns selbst einschränken, indem wir Menschen, welche nicht der Masse entsprechen eher ausschliessen als sie schön zu finden?


Die Natur wird mir niemals vorschreiben, wie ich sein muss, sie wird mich auch nicht mit grossen Augen anschauen, weil ich anders bin, sie wird mir dankbar dafür sein, dass wir die Perfektion darin sehen anders sein zu wollen, sein zu müssen. Es ist nicht und niemals nie die Minderheit, welche an dem scheitert, was die Masse tut.

Ich bin unperfekt Perfekt, ich bin der Goldene Schnitt in meiner Welt, meine Formel macht mich perfekt, weil es diese eine Perfektion nicht gibt.

Wenn ich also nicht lesen kann, was eure Augen mir sagen wollen, wenn ich nicht mit der vollen Ladung Empathie in das eure Leben trete, dann lasst mich sein wie ich bin. Wenn ich die Mimik eher als Kriminelle Handlung wahrnehme, weil ihr manchmal Gesichter zieht, in welche man Tagelang nur reinhauen möchte, dann tue ich es ja auch nicht, denn ich habe gelernt, dass Gewalt nicht die Lösung bringt, die sie haben sollte, wenn wir weiterkommen wollen.

Ich habe viel mehr gelernt, dass man Lebewesen in den Dingen unterstützen sollte, in denen sie vielleicht nicht all zu stark sind, dass man sich ergänzen kann, wenn man gemeinsam herausfindet, was man vom anderen erlernen könnte. Ich musste also lernen, dass anders sein nichts Negatives ist, dass es einfach ein wenig mehr Intelligenz benötigt, um weiterzukommen. So denke ich also ums Eck, mache oftmals Umwege, um verstehen zu können, was ihr sagen möchtet. Anstelle von Formeln solltet ihr euch vielleicht doch mal fragen, wie öde das Leben doch wäre, wenn wir alle gleich wären. Ich bin mir sicher, ihr würdet auch in der Perfektion noch nicht zufrieden sein und alles unperfekt haben wollen.


Wir alle tragen viel Reichtum mit uns rum, macht was daraus, hört auf der Minderheit Dinge aufschwatzen zu wollen, nur weil euch da draussen die Intelligenz fehlt weiter kommen zu wollen!


Oder glaubt ihr am Ende echt noch, dass Liebe eine Emotion ist, welche aus dem Herzen kommt, in die Nervenbahnen geraten und sich zwei Menschen begegnen, welche sich dann «for ever and endless» lieben – nicht euer Ernst, oder?


Lasst es euch gesagt sein, auch hier finden wir Wege alles in Frage zu stellen. So sind nicht Zufälle oder Sternzeichen oder Mondkonstellationen oder was auch immer dafür verantwortlich, dass zwei oder mehrere Menschen sich finden, um zu lieben, denn die Liebe ist einfach nur eine Formel, hier könnt ihr ausrechnen, wie lange eure Liebe halten wird (ihr müsst nur Google dazu fragen, es werden dann jegliche Formeln ausgespuckt, es gibt also nicht die eine Perfekte Formel) – ihr könnt euch der Formel, welche euch am liebsten ist, also gerne anpassen:


L = 8 + 0,5Y – 0,2P + 0,9Hm + 0,3Mf + J – 0,3G – 0,5(Sm – Sf)2 + I + 1,5C


- L = So lange hält die Liebe in Jahren

- Y = Zahl der Jahre, die sich die Partner schon kannten, bevor sie ein Paar wurden

- P = Zahl der Partner aus früheren Beziehungen (von beiden addiert)

- Hm = Bedeutung der Ehrlichkeit in einer Beziehung für den Mann

- Mf = Bedeutung der Ehrlichkeit in einer Beziehung für die Frau

- J = Bedeutung des Humors (von beiden addiert)

- G = Bedeutung des Aussehens (von beiden addiert)

- Sm = Bedeutung von Sex für den Mann

- Sf = Bedeutung von Sex für die Frau

- I = Bedeutung der Schwiegereltern (von beiden addiert)

- C = Bedeutung von Kindern für die Beziehung (von beiden addiert)


Füllt diese Formel doch mal mit eurem Gegenüber aus, welches ihr glaubtet, bis an euer Lebensende Lieben zu wollen, können, sollen oder müssen. Oder habt ihr vielleicht doch zu sehr Angst, dass ein Ergebnis herauskommen wird, was nicht mehr der Perfektion entspricht, an welches ihr glauben wolltet? 1 = nicht wichtig // 5 sehr wichtig

Es wäre alles so einfach, wenn wir den Goldenen Schnitt nicht in Frage stellen und die Eigenschaften jeder einzelnen Person, welcher wir im Leben begegnen einfach im Raum stehen lassen, den Menschen sehen, wie er ist und nicht wie er sein sollte. Wendet euch ab, wenn ihr mit eurem Gegenüber nicht klarkommt, aber hört auf etwas zu finden, was ihr selbst nicht darstellen könnt.


Ist es denn wirklich so wichtig so zu sein wie andere einem sehen wollen. Wollt ihr eine Masse sein, welche keine Unterschiede hat? Wollt ihr andere dafür verantwortlich machen, warum Dinge sind wie sie sind. Ist es nicht viel besser gemeinsam die Perfekte Welle zu finden, welche am Ende zielführend ist, nicht dasselbe Ziel hat, aber mögliche gemeinsame Wege definieren, Wege formen, welche angewendet werden können? Können wir es akzeptieren, wenn wir Menschen begegnen, welche anders denken, anders handeln, anders aussehen, Dinge anders angehen? Ist es denn die Akzeptanz oder viel mehr die nicht vorhandene Intelligenz, die uns in die Knie zwingt und ganz nach dem Motto «kenne ich nicht, will ich nicht, finde ich nicht gut…» handeln?


Und da ist es wieder, das Chaos in meinem Kopf, welches jeden einzelnen Satz in Frage stellt. Meine Welt in meinem Kopf bildet meine Perfektion, welche mit mir zusammen die wunderschönste Welle des Lebens surfen lässt. Nein, nicht Du, oder Du oder Du bist dafür verantwortlich, ob meine Formel den Golden Schnitt treffen wird, ich allein bin es, die macht was es macht – ich will lernen, weil ich verstehen will, weil ich akzeptieren möchte und weil ich etwas besser machen möchte, was andere vor mir nicht konnten (aus welchen Gründen auch immer) – ich möchte Wege finden, Ziele ansteuern und einfach nur Aufwind haben. Willst du selbst sowas nicht, dann geh einfach weiter, suche dir eine andere Welle, welche du surfen möchtest, aber mach nicht die meine zunichte, nur weil du nicht verstehen möchtest, weshalb die Perfektion nicht deine Formel, sondern die meine trägt.


Meine Welt hat eigene Formeln, meine Welt hat eigenes Gold. Es sind am Ende meine Ziele, also auch meine Wege, meine Art Dinge anzugehen.


Was mich aber nicht dazu berechtigt, dir zu sagen oder vorzuschreiben, wie du sein solltest um die Formel zu werden welche du gerne haben möchtest.


Sei zufrieden mit dem was du bist, mit dem was du hast und helfe denjenigen welche lernen möchten einen kurzen Moment mit dir zusammen die Welle zu surfen, welche die deine ist.


Wenn du gelernt hast, geh weiter, gib es weiter, sei produktiv und bleib fair. Versteht du es nicht, dann heisst es nicht, dass es nicht gut war.




Was ist also perfekt? Wann ist es perfekt? Warum muss es das sein oder werden? Können wir auch ohne diese Perfektion glücklich sein?

Ob ich diesen Artikel nun aus den Augen eines Aspergers oder viel mehr mit den Augen von fengshuizid sehe weiss ich ehrlichgesagt nicht – vielleicht ist der Suizidversuch im Kopf das aufsteigen der Welle und der Asperger Anteil viel mehr die Gischt auf der Welle.


PS: Die Gischt ist mechanischer Natur und wird aus Wasser und Luft gebildet. So muss ich mich nicht festlegen und bilde meine Welle mit den beiden Anteilen meines Brains.


In dem Sinne – vielleicht ist perfekt eben doch nicht perfekt. Me & The Brain

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