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  • AutorenbildPrisca Santschi

When Is The Future

Wenn ich hier stehe, gerade jetzt, in dieser Sekunde, ist es dann die Zukunft? Oder stehe ich in der Gegenwart vielleicht, aber ist es schon die Vergangenheit? Wenn ich meine Augen also nach vorne richte, dann ist das da vorne also die Zukunft. Wenn ich mich umdrehe, die Augen nach hinten richte, ist es dann die Vergangenheit, das würde ja dann heissen, dass es die Gegenwart gar nicht gibt – denn ich kann nicht ins Hier schauen. Wann also beginnt was ich noch nicht kenne und wann kommt was jetzt stattfindet und in welcher Situation lebe ich bereits in der Vergangenheit.

Ist es ein Traum, eine Reflektion oder gar eine Illusion.

Aus der Vergangenheit werden also die Erinnerungen gebildet, diese machen mich aus, sie leiten mich in meinem Tun, sie Schwächen oder Stärken mich. Aber sie bleiben in der Vergangenheit - sie bleiben Erinnerungen –. Ich kann sie nicht auslöschen, sie nochmal leben, um sie zu verändern, ich kann nur annehmen. Also kann ich nicht zurück. Was bringt mir dann die Gegenwart? Oder gar die Zukunft? Ich muss diese Sphären durchlaufen, um Erinnerungen zu schaffen, in denen ich dann leben lernen muss, weil ich es davor nicht besser konnte? Was macht das alles für einen Sinn…


Warum kann ich mich nicht nur in der Zukunft aufhalten, ich müsste einfach schneller sein als die Gegenwart und die Vergangenheit, ich könnte immer neue Wege gehen, ohne gebrochen zu sein, ohne zu Wissen wie es sich anfühlte, ich wäre also immer irgendwie neu.

A world I must survive

Die Gegenwart findet gar nicht statt, das ist reine Illusion, denn die Gegenwart ist so schnell weg, dass alles schon der Vergangenheit angehört. Warum also diese drei Phasen, wenn die eine gar keine Berechtigung hat? Was sollen all diese Aussagen wie «Lebe im Hier und Jetzt,» dass Hier und Jetzt, ist nicht – denn es ist bereits gewesen.


So gibt es genau 2 Situationen, welche ich im Leben antreffe: Ankunft und Abflug! Vergangenheit und Zukunft. Denn die Ankunft ist bereits Vergangenheit, denn das Aufkommen – egal in welcher Art und Weise – ist bereits weg. Der Abflug ist allerdings noch nicht da, ich kann diese Weiche also stellen, immer und immer wieder, indem ich mich darauf konzentriere, was vor mir steht.


Wenn ich also geboren werde, so sagt mir bereits die Ankunft, dass es schon wieder Zeit ist zu gehen. Ich kann nicht entscheiden, was die Gegenwart mit mir macht, denn die ist inexistent. Eine Illusion also, die mich die letzten 45 Jahre begleitet hat und mich heute reflektierend zurückwirft.

When Is The Future…???

Buchstaben sind Zukunft und gleichzeitig aber bereits Vergangenheit, sind sie schon vergangen, bevor sie in der Zukunft sein konnten? Sitze ich hier am PC und schreibe meine Worte auf dieses Blatt Papier, ist es dann bereits Vergangenheit, weil der Gedanke was ich schreiben wollte in der Zukunft lag – für weniger als eine Sekunde – oder ist das Niederschreiben Gegenwart? Wenn ich also denke, dann nur in der Vergangenheit…

Am Ende werde ich herausfinden, dass es weder Gegenwart noch Zukunft gibt, denn bereits der Gedanke daran liegt in der Vergangenheit. Meine Erlebnisse, meine Ängste, alles was mich ausmacht, was mich zu diesem Menschen geformt hat, spielt keine Rolle – also lasst euch nicht blenden! Ihr seid nicht ein Trauma eurer selbst, ihr seid auch nicht die Zukunft, ihr seid einfach ein Teil der Vergangenheit.


So haben wir schon alle Geschichte geschrieben, wir müssen nicht erst dafür sterben. Die Menschen um uns rum, müssen uns nicht erst vermissen, wenn wir nicht mehr da sind. Sie können es jetzt sofort tun, denn wir sind ja irgendwie schon wieder weg.


In meinem Kopf macht sich die Buchstabensuppe langsam bemerkbar, ich jongliere mit dem was ich habe und verstehe erst nachdem ich es hatte, wie es war. So schreibe ich Zeilen immer so, dass ich sie nicht mehr korrigiere, richtigstelle, lösche oder abändere, denn es sind die meinen und diese liegen ja bereits in der Vergangenheit.


Es sind diese Augenblicke in meinem Leben, in denen ich weiss, dass keiner versteht, was am Ende das Ziel davon ist und ich schreibe und schreibe und schreibe – zweige ab, nehme die nächste Kreuzung und schon summt es neu:


«Stranger in a crowd, Treading fire after dark, Lost in a city, Pulsing to the sound, Of the spirit and soul…»


Gefangen in der Vergangenheit, umgeben von Erinnerungen, welche nichts mehr zur Sache tun. Aber spielt es eine Rolle, braucht es die Möglichkeit wirklich in unseren Köpfen, sich etwas zu erschaffen, was uns selbst anlügt? Warum wollen wir Dinge verändern? Landen wir dann weicher, wenn wir scheitern? Können wir überhaupt scheitern? Wir leben eine Illusion, welche weder reflektiert wird, uns noch was Besseres zutragen würde. Wir müssen hinschauen – zack schon ist es wieder Vergangenheit.


It's a beautiful dream It's a beautiful life It's just a reflection


A world I must survive We're children of the past Who look beyond today

Designing the present

So when is the future


In dem Sinne, denkt mal darüber nach, vielleicht ist das Morgen gar nicht, oder der Augenblick gerade nicht relevant.

Happy Reflection!


Me, welche die Vergangenheit nicht mit der Zukunft, geschweigen denn mit der Gegenwart tauschen möchte, oder so oder anders.

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