Give it time, and we wonder why…
- Prisca Santschi
- 17. Sep.
- 3 Min. Lesezeit
Sind wir, was wir sind. Ist das, was ich mit meinen Augen sehe auch das, was ich sehe. Ertaste ich mit meinen Händen einen Gegenstand, ist er das auch, ist es der geglaubte Gegenstand. Ist was ich sehe, auch das, was ich fühle, oder fühle ich erst wenn ich es sehe. Höre ich, was ich höre, weil ich dem ganzen eine Stimme gegeben habe, weil ich es trainierte oder weil ich lesen und schreiben kann.
Ist grün, grün – weil die Farbgebung so gelernt wurde. Könnte es blau sein und blau gelb oder anders… ich weiss, solche Fragen durchlaufen mein Netzwerk im Gehirn immer wieder, mal sind sie stärker, diese imaginären Stromartigen Windungen, welche mich pushen, mal schnell, mal langsam, mal gross, mal klein, mal laut mal leise…
Und dann kommt er der magische Vogel – Spirit Bird – er verzaubert mich im Sein, holt mich runter von meinem gerade durchlebenden Trip, frisst mich in sich auf um mich als anderes Elixier wieder neu gestalten zu können und nun denkt sich die Leserschaft gerade «die knallt rein… bestimmt…» und ob ich knalle, ich mag den Trip in solchen Momenten, weil es mir erlaubt frei zu sein. Kennst du das Gefühlt, wenn du die Flügel ausbreitest, auf den aufsteigenden Wind wartest, der dich hochtreibt, schwerelos, aber lebendiger denn je, die Sonne so nah, im Tanz mit den dich umgebenden Spirit Birds, welche dasselbe fühlen, Schwerelosigkeit in der Endlichkeit – um für den einen Moment Unendlichkeit zu empfinden.

Langsam verblasst es, langsam verblassen wir…
Gib denen die ihn brauchen Raum, um ihre Lebendigkeit nicht in den Schatten stellen zu müssen. Wachsen im Warten, wachsen im still sein, wachsen im Innehalten, wachsen im Moment geliebt zu sein. Und wenn du dir Zeit gibst, dann wirst du deine Flügel ausbreiten, die höchsten Berge mit einem Flügelschlag, sanft und schwerelos erreichen, dein Spirit, deine Magie, dein Raum, deine Zeit.
Das Leben haut rein. Die Inhalte, welche ich in einer kurzen Zeit verordnen, zuordnen oder einordnen sollte sind gross, breit und weit verteilt. Wichtiges von unwichtigem auseinanderhalten müssen, wachsen im Lernen, oder lerne ich beim Wachsen. Zusehen wie es andere tun, kopiere ich was sie tun, oder bin ich was ich tue am Ende nur das, was ich tun möchte. Bin ich Stur, wenn ich es anders umsetze oder einfach nur Beratungsresistent… Fragen gewichten schwer, die Flügel schwächer, der Horizont weit und fast unerreichbar… zurück zu mir, in meinen Raum, in mein Sein, zu mir, bei mir – lebendig, aufwindsuchend – findend – weg…
Ein Umweg zum eigentlichen Thema des heutigen Blogeintrages, welcher ich heute meinem Zwang im Kopf widmen möchte. Nervenbahnen, welche sich bei Geburt nicht ganz miteinander verbunden haben, sich in entgegengesetzte Richtungen entwickelten und mich zu einem Menschen haben heranwachsen lassen, der mehr Struktur und Ablauf bräuchte als er es bekommen wird. Kennst du das Gefühl von Kampf, nicht solche die in einem Boxring ausgetragen werden und einer als Sieger rausgeht. Nein solche Kämpfe, die du stetig und immer mit dir ganz allein ausführen musst, es gibt kein Sieger und kein Verlierer, es gibt nur der Kampfmodus oder der Kampfmodus. Leistungsdefizit «scheiss drauf» es kämpft weiter, die Synapsen bauen Brücken und verbinden sich, um sie am Ende wieder einreissen zu können. Woanders wieder aufbauen, einreissen, aufbauen, einreissen, aufbauen… and so on, so lebt es sich in diesem Kopf, in diesem Körper, in diesem Raum, in diesem Rhythmus.

Ich liebe, was ich bin, das weiss ich heute, weil ich gelernt habe mich den Gegebenheiten zu stellen, mich dem zu stellen was sich ausbreitet einem Chamäleon gleich, einem Getier was sich selbst in sich windet und den Umständen entsprechend in die passende Richtung dreht.
So werde ich, wenn es sein muss dieser Fisch, welcher auch an Land überlebt, weil er es kann. Und meine früher geglaubten Defizite entwickeln sich als Superkraft.
So warte ich auf den aufsteigenden Wind, fliege dem Abendrot entgegen, welches mich ruhiger werden lässt, setze mich auf das vor mir stehende Sofa… und nehme wieder am Gespräch teil, welches neben mir stattgefunden hat – ich bin nun aufnahmefähig, weil mein Raum rein ist, mit mir, von mir, bei mir.
…do what we can, laugh, and we cry!
Me My Brain and I