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  • AutorenbildPrisca Santschi

«wenn der Himmel dich wieder ausspuckt!»


You stand up there with your head in the clouds

Don’t try to fly you know you might not come down


Wenn die Zeit dafür gekommen ist, dann wirst du gehen müssen. Du wirst es niemals verhindern können. Wenn du zu gehen hast, dann wirst du gehen müssen – ja - , nicht alles im Leben können wir steuern, nicht alles können wir aufhalten. Dieser Satz klingt wie der Beginn einer eher düsteren Geschichte, mit negativ geprägtem, etwas, dass sich wohl für die meisten Menschen da draussen als nicht «greifbar» anfühlt.


Die letzten Wochen waren anders, mein ganzes Leben vor dieser Zeit hat sich einfach so in den Wolken aufgelöst. Die Zeit ist stehen geblieben! Renn um dein Leben, lauf so schnell du kannst, am besten vor allem und jedem davon. Erst dann wirst du ein Ziel vor Augen haben, erst dann wirst du einen Sinn im Leben finden. Sind wir nicht alle Geister/Schatten unserer selbst? Suchen wir nicht alle nach dem Stück Glück und würden dafür uns selber immer wieder übergehen/hintergehen. Streben wir nach dem was vor uns liegt und nicht nach dem was bei uns steht?


Nach was suchen wir denn alle? Wovor rennen wir den ständig davon? Warum können wir so schlecht mit Stillstand umgehen? Die Gegenwart ist uns viel zu selten wichtig, es ist immer der Gedanke an die Zukunft, an das was noch kommen soll oder kommen muss. Sind wir da nicht alle gleich? Wissen wir denn überhaupt was wir wollen? Oder brauchen wir Ziele, Wünsche oder Hoffnungen um am Ende das Leben als lebenswert bezeichnen zu können? Warum sind wir nicht mit dem was gerade ist zufrieden – mit dem Hier und Jetzt?


Das Streben nach mehr ist unendlich und die Unendlichkeit ist Grenzenlos. Ja, das mag sein, aber wir selber, unser eigenes Dasein ist nicht Grenzenlos und schon gar nicht unendlich. So macht Rennen am Ende keinen Sinn, denn wir rennen ja mit. So ist wegschauen vom hier und jetzt unmöglich, denn wir schauen ja mit.


Wir wollen ein Leben was wir nicht führen, um den anderen zu zeigen oder zu erzählen was wir alles noch können wollen, oder können müssen. Die Narben der Zeit nehmen zu, das Streben nach neuem wird mit den Jahren anstrengender und irgendwann kommt der Tag an dem wir in den eigenen Spiegel schauen und uns fragen «wer bist du, was willst du denn eigentlich überhaupt und wie sagtest du nochmal war dein Name»… Wenn wir den Glück haben, dann können wir uns diese Fragen überhaupt stellen, nicht jeder wird diese Chance ein zweites Mal erhalten.


Wir messen uns an allem anderen nur nicht an uns selber! Wir lieben nach aussen, aber lieben wir denn auch nach innen? Wir verzeihen und vergeben allem rund herum, aber tun wir es auch bei uns selber? Liebst du dich denn selber genauso wie du andere liebst? Kannst du überhaupt von Leben sprechen, wenn du einem Geist hinterherrennst? Kannst du mitreden, wenn du gar nicht weisst was du sagen willst?


Und dann hat es «BUMM» gemacht! Mein Leben ist stehen geblieben, ich konnte weder vor noch zurück. Jegliche Entscheidungen haben andere für mich getroffen. Bumm-Zack, aus und vorbei. Es interessiert dich nicht mal mehr ob es weitergeht, es soll einfach aufhören – vorbeigehen. Und dann kommt er, dieser Film, dein Leben spielt sich vor deinen eigenen Augen ab und du findest «Fehler», grosse «Fehler» die du die letzten Jahre gemacht hast. Sie ziehen an dir vorbei, du hast für andere gelebt, deine Bedürfnisse und Gedanken an anderen ausgerichtet, dich daran gemessen, du wolltest gesehen und geliebt werden. Doch ging es in dieser Liebe jemals um deiner selbst Willen? Oder wolltest du einfach jemand sein, der du nicht sein kannst. Fällt es uns einfacher eine andere Person darzustellen als sich selbst?


Die Tage vergehen, der Himmel wollte mich noch nicht- er hat mich wieder ausgespuckt. Die 2te Chance ist geboren. Noch wackelig auf den Beinen, die neuen Schuhe sind noch nicht eingelaufen, die Kleidung zwickt und zwackt noch ein wenig an diversen Stellen, die Augen verschwommen, kein klarer Blick, alles Neu und doch ist sie da die alte Seele – wird sie bleiben? Neu laufen lernen, in alten Schuhen, mit alter Bekleidung? Oder ist es doch neu?


Ich weiss nicht, warum mich das Leben zurückgenommen hat, ich weiss auch nicht, warum ich diese Chance nutzen sollte? Aber ich weiss, dass es ein Geschenk sein könnte, ich muss es nur öffnen, ansehen und einsetzen – aber Stop! "Diese alten Schuhe, sie sind doch toll, sie wissen doch genau wie der Hase läuft, es ist doch dieses Muster das ich habe, es war/ist doch super – lass mich einfach da weitermachen wo ich aufhören musste?!" Die Muster, mein Leben davor, das kann und will ich nicht leugnen. Ich werde sicher diverse Abschnitte im neuen Sein mit den alten Schuhen gehen, aber ich werde lernen das alte Schuhwerk an die neue Umgebung zu gewöhnen.


Valley’s deep and the mountain’s so high

If you want to see God you’ve got to move on the other side

You stand up there with your head in the clouds

Don’t try to fly you know you might not come down.


Die Narben werden mich immer wieder an diese 2te Chance erinnern, ich pflege sie, denn sie sind nun Teil von mir. Es braucht noch Zeit um wieder ganz gesund zu werden. Heute aber weiss ich, dass ich fliegen kann. Das Leben wird enden und zwar genau dann, wenn du nicht damit rechnest.


Nicht die Zukunft oder die Vergangenheit zeichnet dich aus. Nicht das Leben der anderen macht dich zu einem besseren Menschen. Auch nicht die Hoffnung, dass irgendwann alles besser wird, Nein – einzig und alleine DU bist dein Leben, im hier und jetzt, denn morgen…wer weiss…


Before i Fall - In dem Sinne, lasst nicht zu, dass ihr vergesst zu leben, die anderen werden dir nicht hinterherrennen, wenn du gehst!


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