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Möwe
AutorenbildPrisca Santschi

Ursprung!

Aktualisiert: 20. Aug.

Ein Schritt - eine Kopie, weitere Schritte – viele Plagiate…


Manchmal tun wir Schritte, weil wir sie aus Handlungen herleiten und verstehen. Manchmal tun wir Schritte, um nicht stehen zu bleiben und manchmal tun wir Schritte, weil andere es von uns verlangen. Warum unterscheiden sich diese Schritte denn überhaupt voneinander und spielt der Unterschied denn auch wirklich eine Rolle.


Es gibt sie eben doch, diese wichtigen und manchmal kaum sichtbaren Unterschiede, sie können die einen Verletzen, die anderen aber Stärken. Habe ich eine Sichtweise auf einen Schritt, welchen ich gehen möchte, gelingt es mir in den meisten Fällen meinem Weg treu zu bleiben. Laufe ich aber Gefahr, dass ich noch nicht ganz klarsehe, wohin mich meine Schritte führen, dann kann es sein, dass es verunsichert. Wie aber kann ich lernen, wenn ich die Schritte nicht gehe? Wie kann ich von anderen Schritten lernen, ohne die meinen zu verleugnen?


Joker

In meinem Kopf versuche ich in den meisten Fällen zu verstehen, warum Menschen ihre Schritte gehen, erkenne ich in ihren gegangen Schritten Möglichkeiten für mich, nehme ich sie an und versuche die meinen in diese Richtung zu leiten, ohne ihre zu kopieren.


Trotzdem gehe ich nun geteilte Schritte, weil es im Kopf eine Kopie von anderen darstellt, sogenannte Plagiate also.


Die Verwirrung nimmt nur nach einem Abschnitt Formen an und am Ende ist es klar, warum es eben Unterschiede braucht.


Es ist also egal ob ich das Thema «Schritte» nenne oder ihm einen anderen Titel gebe, alles ist einsetzbar, tauschbar, austauschbar. Ersetzt das Wort Schritte einmal mit Verantwortung, es macht eigentlich keinen Unterscheid, und doch ist das Wort Verantwortung höher gewichtet.


Wir lernen von anderen, indem wir hinsehen, hinhören und verstehen wollen. Ich kann aber nur lernen, wenn ich verstehe, was ich sehe, wenn ich das, was ich höre mit meinen Worten wiedergeben kann und wenn es am Ende meiner Welt einen Sinn für mich ergibt.


So sind wir alle eine Art Kopie von vielen Einzelnen. Eine Kopie, welche am Ende ein Gesamtbild ergibt, es aber kein Copyright mehr hat, denn es ist ja nicht mehr nur meines. Wie also kommt es, dass meine Schritte sich dennoch wie die meinen Anfühlen, wenn es doch aber gar nicht mehr die meinen sind. Nur weil ich sie in meinen Schuhen gehe, heisst es nicht, dass es meine sind.


Ich bin also eine Kopie. Ein Plagiat!

Können wir verhindern, dass wir unsere Schritte als Kopie gehen oder ist es viel mehr eine Einstellungssache? Ist das, was ein anderer Mensch lernt gar nicht seine eigene Sichtweise, sondern auch eine Kopie von vielen anderen, wo also liegt der Ursprung der Idee, der Ursprung der Schritte? Wo sind es noch Rohdaten, wo sind es noch keine übermalten Bilder, noch keine Kopien? Ist also alles, was ich lerne gar nicht mehr der Ursprung, keine neue Erfindung, sondern lediglich eine Weiterentwicklung vieler zusammengetragener Ideen? So ist am Ende keiner ein Erfinder, ein Pionier oder sonst was – sondern jeder eine Art Schatten seiner gegangenen Schritte. So sind Gesetze eine Form von Gehen, eine Form von Strukturieren und akzeptieren gegebenen Erkenntnissen.


Wahrscheinlich lesen die meisten nicht mehr weiter, da die Komplexität der Schritte zugenommen hat, sinnlos oder sinnfrei erscheinen. Aber denken und schreiben wir einmal weiter und versuchen einen Ansatz zu sehen, dann scheint ein Schritt erst dann Sinn zu machen, wenn der Gedanke davor stattfindet. Ich wechsle also vom Thema «Schritte» zum Thema «Gedanken», dann beginnt auch da der Prozess nicht beim Gedanken, denn dieser ist ja bereits gedacht, bevor er überhaupt in meinem Kopf als Gedanke ankommen kann, ich denke ihn nicht aus eigener Macht, denn das Bild was ich mir gemacht habe, hat sich über mein Gehör oder meine Augen zusammengetragen, also ist der Gedanke nicht der Ursprung und bereits eine Kopie, denn was ich sehe, ist schon geformt – weit bevor der Gedanke stattfindet.


Wenn nicht der Schritt oder der Gedanke der Ursprung der Erfindung ist, wo liegt er dann? Wenn wir einsehen, dass kein Mensch allein verantwortlich ist, nicht ein einziger Mensch auf dieser Welt Entscheidungen allein treffen sollte, dann haben wir viel gelernt. Wir sind am Ende alle eine Kopie einer Kopie – vielleicht eine Charakter-Kopie.


Unterscheiden wir uns also wegen unserem Charakter, sind wir deshalb auseinander zu halten und fühlen uns bei den einen mehr und bei den anderen weniger angezogen von einer Idee? Sind wir diese Kopie mit Charakter, weil wir nicht eingestehen können, dass wir es gut finden, was der Gedanke, der Schritt des andere mit uns gemacht hat. Schmücken wir uns lieber mit fremden Federn, um uns zu beweisen?


Der Ursprung meines Gedanken liegt also nicht bei mir, ich benutze die Plattform [mein Gehirn], welche mir die Möglichkeit bietet auf alle erstellten Ordner und Unterordner zuzugreifen, eine Art Explorer sozusagen, um am Ende ein Bild zeichnen zu können welches einen Schritt symbolisiert. Es ist zwar nicht mein Schritt, aber eine wundervolle Kopie gesammelter Eindrücke aus verschiedenen Situationen vorangegangener Schritte.


Bekennen wir also Farbe – wir alle sind diese Kopie, übernehmen wir gemeinsam Verantwortung für das, was da draussen auf unserer Welt geschieht, dann wird mit Sicherheit das eine und andere Unheil ausbleiben können.


Nicht du oder du bist schuld – WIR sind schuldig!

Wenn Asperger sich mit dem Thema befassen, dann entstehen diese Zeilen – Zeilen, welche nicht für jeden da draussen klar und verständlich sein mögen, aber jeder da draussen darf sich gerne das Mitnehmen was er braucht um einen nächsten Schritt gehen zu können - du Kopie!


In dem Sinne und auch Geiste – denkt nach, bevor ihr verkündet, am Ende ist auch dein Gedanke nur eine Kopie! Und deine Kopie eine Vorlage für eine weitere Kopie usw.


The Story Never Ends!

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