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Möwe
AutorenbildPrisca Santschi

Der Umweg lohnt sich schon jetzt!

Manchmal sind die Schuhe, in denen wir gehen einfach noch ein klein wenig zu gross. Vielleicht aber sind es auch die Ziele, die zu gross, zu hoch, zu weit sind. Oder der Weg, dahin zu kurz. Aber manchmal, da sind es die Dinge, welche zwischen den Zeilen stattfinden, welche die Schuhe oder die Ziele grösser wirken lassen. Dann kann es sein, dass sich die Schuhe, in denen wir gehen zu gross anfühlen.


Ich habe mich gegen den Event vom vergangenen Weekend entschieden – das Alpenbrevet 2024 hat also ohne mich stattgefunden. Aber eben nur der Event, die Strecke bleibt bestehen und wird mich die kommenden Tage bald auf dem Asphalt spüren.  

Rennrad

Die Nummer 317 wäre die meine gewesen, sie ist per Post auf dem Weg zu mir und wird mich an dem einen Tag auf dem Weg nach oben begleiten, mein Weg, mein Ziel, mein Rennen.


Die Schuhe, in die wir wachsen, sind uns nur in Gedanken zu gross, die Gedanken täuschen und beirren uns.




Auszug aus dem Buch: Dem Leben einen Sinn geben

«Eine derartige Einstellung ist falsch. Die Dinge existieren bloss im Sinne gedanklich-begrifflicher Festlegungen. Daher sollten Sie alles als ein Trugbild, als einen Traum ansehen können…»


So sind es die Gedanken, welche uns täuschen, die Fata Morgana, welche uns schwächt, unsere Energien entlädt. Wir können also nur verlieren, wenn wir glauben, was wir denken, wenn wir fühlen, was wir denken zu fühlen. Emotionen sind Täuschungen, sie bringen uns in Rage, ob im Guten wie im Schlechten, sie haben keinen Bestand. Und so trage ich heute die Schuhe, welche mir zu gross sind, nur in meinen Gedanken, sie passen, genau dann, wenn die Zeit dazu gekommen ist.


Die Zeit ist nicht abhängig von einem Event, von meinem getriebenen Ziel, für welches nur ich die Verantwortung trage, sie sind Muster, Schwingungen, Kundgebungen, welchen ich erlegen bin – im irdischen Dasein. Es ist alles nichts – nur der Tod hat Bestand, nur der wird da sein und mich nicht täuschen, er wird mitnehmen, was ich nicht brauche – in mir, bei mir bleibt mein Geist. Auf dem Weg hatte ich ein Ziel, so wollte ich am 07.09.2024 für die Bronzetour des Alpenbrevets antreten. Dieser Weg hat mich über Umwege an ein anderes Ziel geleitet. Die vielen Kurven, die Kreuzungen, die Treppen hoch und einige auch wieder zurück haben mich an manchen Tagen verzweifeln lassen.


Und dann kam Noro 😉der kleine Virus hat mir Türen und Tore geöffnet.


Mein Geist hat für mich entschieden. So stehe ich heute hier, trainiere weiter an meiner inneren Selbstfindung, übe mich in Achtsamkeit und meditiere mir die Emotionalen Gegebenheiten weg – so die Theorie… die Praxis lässt Streifungen der «Ich-bezogenen-Momente» immer noch zu. Hartnäckig und beständig treiben sie mich an – der eine Schuh wird grösser, während der andere schrumpft. So ist die Nummer 317 teil einer Herausforderung für Körper und Geist.


Me - just me

Ich werde dieses Leben nicht ohne Herausforderung verlassen wollen. Es warten 733 weitere Seiten auf mich, die mir «die Stufen des Pfades zum Erwachen» lehren werden. Die Zeit ist jetzt! Es sind also nicht die Schuhe, welche zu gross sind, nicht der Weg zu schwer, das Ziel nicht unerreichbar, wahrscheinlich ist es einfach noch nicht Zeit für das gesetzte Ziel – der Weg, das Ziel. Wer weiss wohin mein Geist mich tragen wird, ich werde mich weiterhin meinen Gedanken stellen, an den Herausforderungen wachsen.


In der Ruhe den Frieden finden…

Zu finden, was man ein Leben lang verfolgt hat – Glück -. Jeder will glücklich sein, jeder sucht nach dem Glück, jeder versucht sich selbst glücklich zu machen. Stellt seine eigenen Bedingungen in den Vordergrund, in die Abhängigkeit anderer Menschen/Mitmenschen. Macht die anderen für das Glück aber auch für das Unglück verantwortlich und findet Ausreden – warum Dinge nicht so sind wie man sie haben möchte.


Festzustellen, dass Glück suchen und streben nach Glück am Ende unglücklich macht – ein schrecklich komischer Gedanke, ein Gegenspruch, denn auf dem Weg ins Glück, steht Friede, steht Liebe, steht Geben und Nehmen – solange wir Glück empfinden wollen, werden wir geblendet sein von der Unsterblichkeit.


Glück existiert nicht, nicht in dieser Art wie wir sie herbeisehnen, sie ist immer in Abhängigkeit zum eigenen Ego, zu sich selbst – und solange wir Ich-bezogene-Ansprüche ersehenen, werden wir von Leid und Getriebenheit geplagt sein. Ich weiss, die 317 wird es richten. Ich werde diesen Berg fahren, mit dem inneren Auge, dem Geiste, welcher mich begleitet und der ewigen Steinigung meiner Gedanken, welche mich antreiben – auf dem Weg, in den noch viel zu grossen Schuhen. In der Ruhe den Frieden finden - Achtsam zu sein – bedeutet Ruhe im eigenen Geiste zu finden.


Ich freue mich auf diese Reise, der Umweg lohnt sich schon jetzt für mich.

bleibt Achtsam 😉

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