Wotsch en Chlapf?!

Mit Klopapier bettet man sich gut. Was nehmen wir mit, ausser einen Virus? Was nehmen wir mit, ausser eine Erinnerung? Was nehmen wir mit, ausser Erfahrung? Was nehmen wir mit, ausser der Welt die Würde?!
Haben wir gelernt was es heisst eine Pandemie durchzustehen? Haben wir gelernt wie solche Pandemien entstehen, was sie verursachen und wozu sie fähig sind? Haben wir gelernt, dass wir nicht allmächtig sind? Haben wir begriffen, dass eine "Stay at Home" Aktion nicht eine Ode an eine längst Verflossene sein sollte? Haben wir verstanden, dass es notwendig ist sich zu verändern, Dinge zu verändern, Muster zu brechen, neue Verhaltensregeln an den Tag zu legen? Haben wir eingesehen, dass wir nicht da ansetzen sollten wo wir die Türen geschlossen haben? Haben wir wirklich etwas gelernt, weil wir etwas lernen wollten?
People with opinions just go around bothering each other. (Buddha)
Haben wir verstanden, was wir verändern sollten, was wir verändern müssen? Werde wir die Fussstapfen, den Pfad den wir zurückgelegt haben einfach weiterverfolgen oder wollen wir Zeichen setzen, Zeichen der Natur, dem Klima zuliebe, Zeichen für andere, nicht nur für sich selber? Haben wir eingesehen, dass es an den Besuchern dieser Erde liegt, wenn wir nicht weiterkommen? Haben wir aufgehört sich selber zu bemitleiden weil gerade nirgendwo die Möglichkeit besteht sich durch andere gut fühlen zu können?
Wollen wir den eigenen Horizont erweitern oder uns wieder als einer unter vielen in die Gemeinschaft aller anderen Lemminge ein-/unterordnen um dann am Ende sagen zu können "aber die anderen haben es doch auch so gemacht...?"
Können wir etwas lernen? Wollen wir etwas lernen? Stehen wir vor einer Kreuzung, weil wir diese sehen wollen? Verändert das Verhalten, verändert die Situation, verändert euch als Mensch - wenn ihr den Strom geschwommen seit - bis heute - dann ist jetzt höchste Zeit die Richtung zu ändern!
Ihr habt in dieser Zeit "Kurzarbeit" aufgedrückt bekommen, oder ihr konntet zu Hause arbeiten, ihr habt vielleicht sogar die Stelle verloren, ihr wisst heute nicht mehr wie ihr den morgigen Tag finanzieren könnt? Ihr gehört zu den Menschen die trotz des Covid19 arbeiten musstet, ihr habt euch jeden Tag der Gefahr aussetzen müssen, weil andere es so von euch verlangt haben und ihr habt festgestellt, dass die Menschheit kaum oder gar keine Rücksicht auf euch nehmt?
All diejenigen und alle anderen, sollten aufhorchen und merken, dass das System euch zu dem gemacht habt, was ihr heute seit - fremdgesteuert und nicht als Individuum wahrgenommen. Wollt ihr nach der "Zwangspause" wirklich wieder dahin zurück wo ihr aufgehört habt? Wollt ihr wirklich wieder auf dieselben Menschen hören die euch an diesen Punkt gebracht haben? Denkt mal darüber nach!
Der Duden gibt mir zum Wort "Nachdenken" folgende Synonyme aus:
Sich auseinandersetzen, [sich] bedenken, sich befassen, sich beschäftigen, sich besinnen, brüten, drehen und wenden, durchdenken, sich durch den Kopf gehen lassen, sich Gedanken machen, grübeln, in sich gehen, mit sich Rat halten/zurate gehen, nachgrübeln, sinnieren, überdenken, überlegen, Überlegungen anstellen, von allen Seiten betrachten; (schweizerisch) hirnen; (gehoben) [nach]sinnen, wägen; (bildungssprachlich) reflektieren, Reflexionen anstellen; (umgangssprachlich) bebrüten, sich das Hirn zermartern, sich den Kopf zerbrechen, sich einen Kopf machen, sich herumschlagen, knobeln; (salopp) kurven (Jargon) durchdeklinieren
Wenn auch nur etwas davon auf euch selber zutreffen sollte - dann gratuliere ich euch, denn dann ist zumindest genug Hirnmasse vorhanden um sich und seine Umgebung verändern zu können! Nun stellt ihr euch vielleicht die Frage "wie kann ich etwas verändern, wenn der andere neben mir es ja eh nicht tut, das bringt dann doch nichts..."
So frage ich euch, wie habt ihr euch eure Träume erfüllt, wie seit ihr das geworden was ihr heute seit, wie tut ihr euch selber etwas gutes und wie viel Einsatz beweist ihr für etwas das euch wichtig ist? Wenn jeder auch nur im Kleinen anfangen würde, dann könnte jeder etwas dazu beitragen die Welt anders zu machen, seine Umgebung anders zu sehen und heute bereits an morgen zu denken!
Und nun springt meine eigene Hirnmasse gerade durch den Mundschutz - sie schlängelt sich mit genug Nasenschleim weiter und produziert eine neue Pandemie! Wann wolltet ihr nochmal nachdenken, über euch, das Leben und was euch noch bevorsteht. Warum sind wir nicht lernfähig und wollen aber andere in unserer Umgebung immer belehren - mit allem was wir haben, mit allem was wir nicht haben!
Ich zweifle am Guten im Menschen, ich hinterfrage seit Kindestagen die Intelligenz unserer Spezies, wie kann sowas überhaupt aufrecht gehen? Wie kann sowas überhaupt Essen, geschweige den Schlucken? Wie kann sowas überhaupt Existieren - sich Fortpflanzen und weitere IQ Schädigungen produzieren die dann weiteren Schaden anrichten und am Ende da stehen, lachen und sich darüber erfreuen was andere schlechter oder gar nicht können! Ich bin enttäuscht, tief traurig - und glaubt mir, ich bin von Natur aus mehr Pessimist wie Optimist - aber das einzig Gute am Ganzen - wenn Morgen kein Morgen mehr ist, dass endlich Ruhe herrscht, die Natur sich wieder das zurückholen kann, was wir in all den Jahren verbockt haben.
Als Pandemie wird eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit beim Menschen bezeichnet, im engeren Sinn die Ausbreitung einer Infektionskrankheit. Im Unterschied zur Epidemie ist eine Pandemie örtlich nicht beschränkt, es kann aber auch bei Pandemien Gebiete geben, die nicht von der Krankheit betroffen werden.
In dem Sinne - gutes Gelingen bei der nächsten Welle - welche auch immer das sein wird, es wird diese eine Spezies nicht daran hindern weiter zu machen mit dem was sie gestern und vorgestern und die Tage davor getan haben.
Covid19, mein Freund, ich danke dir für die Tage an denen andere Einsam wurden und ich meine Einsamkeit Leben durfte - so wie ich sie gewohnt bin - im Stillen.
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