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  • AutorenbildPrisca Santschi

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Wir KÖNNEN, wenn wir WOLLEN, aber MÜSSEN nicht...

Die Operation von Nacho’s Bandscheibe liegt nun 3 Monate zurück. Es wird Zeit ein wenig zu berichten. Unser Leben hat sich sozusagen um 180 Grad gedreht. Wir meiden so ziemlich alles was ihrem Rücken schaden könnte. So musste sie Wochenlang an der Leine «Fuss» Gehen, ebenso musste sie ihr geliebtes Sofaplätzchen zu Hause aufgeben und ist auf den Boden umgezogen. Treppensteigen ist auch Tabu und gross in der Gegend rumhüpfen geht auch nicht mehr.

Wenn es weiter nichts ist!

Ich habe mich in der Zeit sehr mit Hundekrankheiten beschäftigt und bin auf 1000000 Artikel über Bulldoggen gestossen. Qualzuchten ohne Ende und kaum einer tut was dagegen. Zu wissen, dass ich genauso Blauäugig in diese Rolle geschlüpft bin hat mich oft Sprachlos gemacht. Was sind wir bloss für Wesen – wir haben uns die Macht gegeben alles so zu formen wie wir es haben wollen… Wow!


Es enttäuscht mich, dass ich mich vor dem «Welpenkauf» nicht genügend informiert habe und einfach auf die äussere Erscheinung gegangen bin. Ich versuche mich mit guten und positiven Gedanken über Wasser zu halten indem ich versuche das aus dem Hund zu holen was sie kann – ihr Wesen steht nun über dem was ich davor dachte oder wollte.


Meine Stundenlangen Wanderungen in den Bergen, meine Fahrradtouren in den Sommermonaten meine Fotosessions in gefährlichen Gebirgen, uvm. habe ich auf schonendere Momente gelegt, so gehen wir heute Stand Up Paddlen, Fahren mit dem Rad und Anhänger an einen See oder suchen uns gemütliche Wege zum Spazieren, so, dass Nacho mithalten kann und nicht über ihre Grenzen rausgehen muss – nur weil sie mir gefallen will.


So versuchen wir Nacho zu schonen. Sie darf ab und an ohne Leine sein, sich austoben auf grossen, weichen Wiesen und sich selber gehen lassen. Wir setzen uns irgendwo hin und schauen ihr zu, wenn sie Mäuse sucht, Holz auseinandernehmen will, sich dann wieder 5 Minuten lang über alles mögliche hinweg-sprintet oder einfach nur im Gras liegt und die Sonne geniesst.


Klar schwingt da viel Angst oder Unsicherheit mit – aber sie ist und bleibt ein Hund. Ein Hund voller Freude, die sich amüsiert und einfach nur wohlwollend ist. Ich gebe ihr schonender zurück was ich die Monate davor eingefordert habe.


Es gibt durchaus Tage, an denen bewegt sich Nacho wie auf rohen Eiern, sie macht dann eine 5-Minuten-Yoga-Session, nur um aus ihrem Bett zu kommen. Das sind die Momenten, in denen ich mir alles mögliche in meinem Kopf ausmale und hoffe, dass es einfach istt, weil auch sie «älter» wird – haha, so wie ich, wenn ich zu lange irgendwo gesessen habe - so richten wir uns auch Tage ein, an denen sie sich einfach schonen kann, rumgammeln, Zen-Sein, es muss ja nicht immer das geplante Programm umgesetzt werden – am Ende hilft es keinem.

Manchmal haben Rückschritte viel mehr Fortschritte als wir zuvor dachten. Ich bin dankbar, dass die Operation so gut verlaufen ist und freue mich an jedem einzelnen Tag über weitere positive Erlebnisse und wenn ein Tag mal nicht so «geschmeidig» läuft, dann ist es eben so!


Danke fürs Daumen drücken, wir können diese weiterhin gebrauchen…

Zen-sische-Wuffs

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